Levocarnitin, auch als L-Carnitin oder einfach nur Carnitin bekannt, ist eine natürliche Substanz, die im menschlichen Körper eine essentielle Funktion im Zellstoffwechsel ausübt. Als Transportmolekül für Fettsäuren kann Levocarnitin bildlich mit einem Kellner verglichen werden, der „Nahrung“ in die Zellen hineinbringt und „Abfälle“ heraus trägt. Levocarnitin kommt konzentriert vor allem in Herz und Muskulatur, in geringerer Konzentration aber auch in den meisten anderen Geweben und Organen vor.
Einen Teil des täglichen Bedarfs an Levocarnitin produziert unser gesunder Körper selbst. Für eine gute Versorgung ist aber auch die Zufuhr von Levocarnitin mit der Nahrung von Bedeutung, insbesondere durch Fleisch. Der gesunde Mensch, der sich mit ausgewogener Mischkost ernährt, ist ausreichend mit Levocarnitin versorgt.
Levocarnitin übt im Zellstoffwechsel verschiedene wichtige Funktionen aus. Der Zellstoffwechsel hängt von der Verwertung von Fetten und Kohlenhydraten als Energieträger ab. Levocarnitin wird für die Verbrennung von Fett benötigt. Stetige Muskelleistungen, wie der uns das ganze Leben begleitende Herzschlag oder ausdauernde Bewegungsabläufe z.B. Gehen, Laufen, Rudern werden dadurch erst möglich oder wesentlich erleichtert.In bestimmten Situationen, z.B. bei starker Anstrengung oder bei krankhaften Störungen des Muskelgewebes, verbessert Levocarnitin die Bedingungen für die Verwertung der Kohlenhydrate. Die Auswirkungen von Belastungsspitzen auf den Stoffwechsel werden so gedämpft und die Bildung von zellschädlichen Substanzen verhindert. Levocarnitin vermag auch Substanzen zu binden, die für die Zelle schädlich sind. So schützt es die feinen Strukturen von Herz und Muskeln.Was ist ein Levocarnitin-Mangel?
Es gibt zwei Arten von Levocarnitin-Mangel. Der primäre Levocarnitin-Mangel hat genetische Ursachen und tritt meist schon im Säuglings- und Kleinkindalter auf. Bei dieser seltenen Erkrankung ist die Aufnahme und Verteilung von Levocarnitin im Körper gestört. Unbehandelt ist diese Erkrankung mit ernsteren gesundheitlichen Komplikationen verbunden.Wesentlich häufiger tritt der sekundäre, erworbene Levocarnitin-Mangel auf, der im Folgenden beschrieben wird.
Levocarnitin-Mangel kann in Folge von Krankheiten und deren Behandlung oder bestimmter Lebensgewohnheiten auftreten. Das ist immer dann der Fall, wenn der Verbrauch oder die Verluste an Levocarnitin größer sind als die Zufuhr und dieser Zustand länger anhält.
Ein erhöhtes Risiko hierfür besteht u.a. bei:
Wenn Herz und Muskulatur nicht ausreichend mit Levocarnitin versorgt sind, nehmen körperliche Leistung und Ausdauer ab, Schwäche und Ermüdbarkeit nehmen zu. Da nicht mehr ausreichend Levocarnitin vorliegt, um für die Zelle schädliche Substanzen zu binden, werden längerfristig auch die feinen Strukturen von Herz und Muskeln angegriffen. Da auch andere Organe, wie die Leber oder das Blut Levocarnitin benötigen, ist deren Funktion bei einem Levocarnitin-Mangel beeinträchtigt. Als Folge kann es zu zentralen Stoffwechselstörungen, Immunschwäche und Blutarmut kommen.Wie kann Levocarnitin-Mangel behandelt werden?
Levocarnitin-Mangel kann durch die gezielte und regelmäßige Einnahme von hoch dosierten Levocarnitin-Präparaten ausgeglichen werden. Eine Zufuhr über die Nahrung reicht meist nicht aus. Die Anwender profitieren von mehr Leistung und Ausdauer, Lebensqualität und Gesundheitsschutz.
Für folgende Personengruppen ist die Einnahme von Levocarnitin besonders von Nutzen:
Unsere Empfehlungen:
Zurück zur Übersicht der Themen